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SYMPOSIUM - Freitag, 12.9.2014, ab 15:00 Uhr

Moderation Judith Schossböck

15:00 Uhr | Johannes Grenzfurthner
Arse Elekronika: The Future of Screw-It-Yourself

Von den tausende Jahre alten Höhlenzeichnungen einer Vulva bis zum neuesten
VRPornoGame– Technologie und Sexualität waren schon immer eng miteinander verbunden. Niemand kann vorhersagen, was die Zukunft bringen wird, aber der bisherige Lauf der Geschichte legt nahe, dass Sex auch in Zukunft eine essentielle Rolle in der technologischen Entwicklung spielen wird und dass Technologien und deren Anwendung die menschliche Sexualität gestalten. Wir dürfen nämlich nicht vergessen, dass wir eine sexuell motivierte und Werkzeuge verwendende Spezies sind. Die Frage istalso nicht ob, sondern wie diese  Interaktion die Menschheit weiter verändern wird.

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16:00 Uhr | Larisa Stanescu
Quantified Self: Long live the Self-surveillance Age

Puls, Schritte, Kalorien, DNA, Blutwerte, Temperatur, Gewicht sind nur einige Werte die gemessen werden, und das nicht nur gelegentlich, sondern  regelmäßig und gezielt. Ob aktiv oder passiv, immer günstiger werdende, allgegenwärtige Sensoren und Applikationen scannen unsere Bewegungen, Umgebungen und Befindlichkeiten, vom Embryo bis hin zum letzten Herzschlag oder zur letzten Synapse. Die Selbsterkenntnis durch Messungen und Daten ermächtigt Individuen und bietet Tools für Selbstoptimierung, stellt aber  gleichzeitig Konzepte wie Individualität, Intimität oder Privatsphäre in Frage. Das Subjekt wird gleichzeitig zum Objekt: alles dreht sich um die eigene Person und deren persönliche Herausforderungen und Erfolge. Gleichzeitig jedoch wird das "Ich" zum Objekt der Beobachtung, geprägt von strengen Parameter und Regeln.

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17:00 Uhr | Thomas Ballhausen, Katharina Stöger
Paradoxe Strategien. Intimität und Kontrolle im österreichischen Spielfilm.

Für Film als anthropozentrisches Medium ist die Darstellung und Repräsentation des Körpers zentral. Insbesondere der fiktionale Film hat sich immer wieder und mit unterschiedlichem Erfolg an der Inszenierung von Intimität und Kontrolle versucht. Im österreichischen Film, der im Zentrum dieser Open Lecture steht, wird diese Zeigepraxis als (zumeist) unaufgelöstes Spannungsverhältnis von utopischem Sehnen und dystopischem Setting erfahrbar und beschreibbar. Nicht selten spiegeln sich in den privaten Dramen gesamtgesellschaftliche Entwicklungen, das Intime und die Kontrolle sind auf mitunter unglückliche Weise miteinander verquickt. Schlüsselbegriffe der Untersuchung sind Ironie, Distanz und Humor. Neben ausgewählten historischen Quellen (z.B. SaturnFilm, Orlac’s Hände, Der Prinz von Arkadien) wird der Schwerpunkt der verhandelten Beispiele auf österreichischen Spielfilmproduktionen nach 1999 liegen (z.B. Crash Test Dummies, Immer nie am Meer, Tag und Nacht, Nordrand, Antares, Die Klavierspielerin, ParadiesTrilogie u.a.).

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18:00 Uhr | Buchpräsentation

* The Art of Reverse Engineering: Open - Dissect - Rebuild

* The Next Cyborg

* Screw the System: Explorations of Spaces, Games and Politics through
   Sexuality and Technology

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