WOLO Award

WOLO Award Gala 2014
13. September 2014, 20 Uhr
Bank Austria Salon im Alten Rathaus, Wipplingerstraße 6-8, 1010 Wien

Seit dem 13. September 2014 steht fest, wer den Preis für „unqualifizierte Statements gegen das Informationszeitalter“ erhält: Der WOLO Award 2014 (benannt nach dem ersten Preisträger, ORF-Programmdirektor Wolfgang Lorenz) geht diesmal an den Verein für Antipiraterie (VAP), für das Salonfähigmachen von Netzsperren in Österreich. Er verdient den Preis als maßgeblicher Treiber hinter Musterprozessen, an deren Ende die intransparente Umsetzung einer willkürlich anwendbaren Zensurinfrastruktur zu erwarten ist. Bei der Vergabe an den VAP wurde auch der Verband der österreichischen Musikwirtschaft (IFPI Austria) kritisch miterwähnt für geleistete Schützenhilfe in den Netzsperrenurteilen.

Auch das Publikum durfte einen Preis vergeben, der an den Staatspräsidenten der Türkei, Recep Tayyip Erdoğan, ging. Zugesprochen bekam den Preis Recep Tayyip Erdoğan, für die zeitweise Beschränkung der Meinungs- und Informationsfreiheit durch Twitter- und YouTubesperren, die er als Schutz der Türkei vor Hass und Rassismus verklärte.

Die Gewinner setzten sich unter anderem gegen die Nominierten Kolumnistin Doris Knecht, den Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ), die Ministerin Johanna Mikl-Leitner und Jeff Bezos von Amazon durch.

Der kurz "WOLO" genannte Preis wurde 2008 vom Künstlerkollektiv Monochrom ins Leben gerufen und geht auf die Aussage des ORF-Programmdirektors zurück, die Jugend würde sich nur in das "scheiß Internet ... verkriechen".

www.monochrom.at/wolfgang-lorenz-gedenkpreis/