LEANDER SCHÖNWEGER

 * 1986

lebt und arbeitet in Wien, AUT
lives and works in Vienna,AUT

 

Die letzten fünf Ausstellungen / Last five shows

  • “...recht hat er.”, Galerie Prisma, Bolzano, IT
  • “Mirror”, Fogo Island Gallery, Fogo Island, CA
  • “Parallel Vienna”, Alte Post, Dominikanerbastei, Vienna, AT
  • “Psychogramm”, Zur Alten Traube, St. Ulrich, IT
  • “Import Export”, Nordbahnhofgelände, Vienna, AT

 

 

 

DIE MAMA IST EXTRA LAUT

2012
Objekt, diverse elektronische Motoren

Zusammen gebündelter Haufen aus Motoren von Haushaltsgeräten. Einmal am Tag schalten sich alle Motoren gleichzeitig kurz ein. Es lärmt, freiliegende Kohlebürsten der Motoren zeigen ihre Lichtbögen, Rotationselemente rotieren; der Haufen spannt sich an, erinnernd an eine Muskelkontraktion. Freilich wird man diesen aktiven Moment höchstwahrscheinlich verpassen, zeigt er sich doch nur einmal am Tag. Man wird ihn sich vorstellen müssen, ohne das Ergebnis bestätigt zu bekommen.

Im Gegensatz zum Hergang, der für die Titelgebung verantwortlich ist: Vielleicht von mir in den sensiblen Momenten überinterpretiert oder von der Mama unterbewusst oder gar bewusst (was sie bestreitet) konzertiert, machte sie sonntäglich stets sehr viel Lärm mit Haushaltsgeräten, bis hin zur Invasion meines Zimmers mit Staubsauger, mein ersehntes Ausschlafen im Keim erstickend.

Im Objekt zeigen sich ruhend Elemente, die, obwohl man ihre Aktivität annähernd erahnen kann, sich doch als überraschend unangenehm erweisen können. Nicht zu vergessen, dass die offenen Stromkreise eine tatsächliche Gefahr darstellen.

 

MUM IS EXTRA LOUD

2012
Object, various electric motors

A pile of household appliances motors bundled together. Once a day all the motors are briefly switched on simultaneously. There is noise, exposed carbon brushes of the motors show their electric arcs, rotation elements rotate; the pile tenses up, resembling a muscle contraction. Of course visitors are most likely to miss this active moment since it only occurs once a day. They will have to imagine it without confirmation of the result.

As opposed to the eponymous course of events: maybe I would over-interpret my mother’s actions in sensitive moments, maybe she would subconsciously or even deliberately (which she denies) carry out her actions when she would make a lot of noise with her household appliances every Sunday and even go as far as invading my room with a hoover, stifling all my hopes for a much yearned for sleeping in.

There are resting elements in the object that, even though their activity seems ominous, could turn out to be surprisingly unpleasant. Not to forget that the open electric circuits pose an actual threat.

 

Audiokommentar