Donnerstag 20. Oktober

monochrom´s WELLNESS AS USUAL

Soundinstallation

19:15-19:45 Uhr

Klänge sind in ihrer Wirkung abhängig davon, wie wir sie interpretieren. Ob wir ein Geräusch als störend oder als angenehm empfinden, ist immer eine Frage des Kontexts, in dem wir es wahrnehmen. Wie und wo wir hören und ob wir es freiwillig oder unfreiwillig tun, ob das, was wir hören, unsere „Hörgewohnheiten“ bestätigt, heraus- oder überfordert – all das präfiguriert, wie wir akustische Signale als Information verarbeiten und sinnlich darauf reagieren. Dies bedeutet, dass wir Klänge niemals unmittelbar „erfahren“ können. Sie sind immer schon vermittelt, weil wir im konkreten Hören kulturell vorgegebene Erfahrungsmuster und tradierte Interpretationsweisen von Klang „mithören“. Zwar räumen sie uns einen gewissen Ermessensspielraum ein, überschreiten können wir ihn jedoch nicht. Ebenso projizieren wir unseren Wunsch nach Ruhe bisweilen in (imaginäre) vormoderne Zeiten (oder Gegenden, die akustisch noch nicht von der Moderne kolonisiert wurden). Auch hier finden wir eine starre Durchregelung des akustischen Raumes, die das Hören konditioniert hat: Es konnte sich darauf verlassen, im Geräusch oder Lärm nicht mit dem Unbekannten, Fremden oder Anderen konfrontiert zu werden, sondern mit einem Vertrauten: einer Mitwelt, die in ihm zustande kommt und deren Entäußerungen ihre unausgesetzte Kontinuität verbürgen.??Die Teilnehmer_innen der Performance monochrom´s WELLNESS AS USUAL werden für jeweils 20 Minuten in einem völlig abgedunkelten Raum am Boden sitzen oder liegen und Teil des von uns inszenierten Ablaufs der Performance sein, bei der wir einen Klangteppich aus Wellnes Musik weben werden. www.monochrom.at/wellness-as-usual/

Andrea Sodomka

20:00 Uhr

Andrea Sodomka ist Komponistin, Medienkünstlerin. Sie arbeitet in den Bereichen Intermediaperformance und -installation, Soundart, Radiokunst, Interaktive Kunst und artistic research. Sie bewegt sich vorwiegend in interdisziplinären Projekten, grenzüberschreitenden Aufführungsformen und dazu passenden Kontextorten. „Recycling Machine“ (Dedicated to ORF Ö1-Kunstradio): Eine Sampling-Maschine durch meine 40 Stunden ORF Ö1-Kunstradioproduktionen. Aus Anlass des Konzepts einer neuen programmatischen Ausrichtung für Ö1, die zeitgenössische und experimentelle Musikproduktionen aus dem öffentlichen Raum verschwinden lassen soll.

Thomas Wagensommerer

21:00 Uhr

Thomas Wagensommerer lebt und arbeitet in Wien. Wagensommerer ist Medienkünstler, Researcher im Forschungsprojekt Neuromatic Game Art und Senior Artist in der Abteilung Experimental Game Cultures der Universität für angewandte Kunst. In seinen performativen und installativen Arbeiten beschäftigt sich Wagensommerer spielerisch mit unterschiedlichen Artefakten der zeitgenössischen Medienkulturen, sowie deren körperlichen Ein- und Auswirkungen. www.wagensommerer.at